Eine Frage die mir Zuschauer und Leser immer wieder stellen ist die, woher ein Blähbauch kommt und wie man diesen vermeiden kann. Ich muss zugeben, unser Körper – und auch insbesondere meiner – ist mir an vielen Tagen noch ein Rätsel und auch ich stehe manchmal vor dem Spiegel und denke: “ Also du könntest jetzt auch glatt als Schwangere durchgehen, mit deinem aufgeblähten Bauch!“


Als erstes muss man sich auf die Suche nach den Ursachen für den eigenen Blähbauch machen
(und sich auch sicher sein, dass es sich um einen solchen Bauch handelt und das Bäuchlein
nicht davon kommt, dass man einfach in letzter Zeit etwas zu tief ins Nutella-Glas geschaut
hat).

Die möglichen Ursachen sind zahlreich. Man wird nicht drumherum kommen sein Essverhalten genau
unter die Lupe zu nehmen, denn in den meisten Fällen stammt ein Blähbauch von
Ernährungsproblemen, seien diese aufgrund einer gerade gestarteten Ernährungsumstellung,
dem falschen ungesunden Essverhalten oder Unverträglichkeiten (mehr dazu
findet ihr auch in meinem Video auf BodyKiss).

Ich möchte in diesem Eintrag primär über Beobachtungen bei mir sprechen und vielleicht
dadurch dem ein oder anderen zu helfen bei sich Ansätze und Änderungsmöglichkeiten zu finden.



1. Fruktose

Eine Sache die vielleicht für viele seltsam wirkt, ist die Zunahme von Früchten. Ich liebe
Früchte und die sind auch unheimlich gesund. Ich bekomme von diesen keinerlei sonstige
Beschwerden, sei es Bauchweh, Müdigkeit, Immunschwäche oder Verdauungsprobleme. Nur einen
aufgeschwemmten Bauch. Ich leide unter keiner Fructoseintoleranz, aber ich bin dennoch der
Meinung, dass zu viel Fruktose nicht gut für uns ist. Das liegt nicht daran, dass Früchte
schlecht für uns sind, sondern an der Tatsache, dass die Lebensmittelindustrie so ziemlich
in jedes Fertigprodukt „Fruktose“ einbaut. Viele Menschen glauben dadurch „Ah, da ist
Fruchtzucker drin, dann ist das sicherlich nicht so ungesund wie Haushaltszucker“. Diese
Fehlannahme führt dazu, dass wir viel zu viel von diesem Einfachzucker zu uns nehmen und im
Laufe der Zeit bei vielen sich eine gewisse Schwäche, wenn nicht sogar eine Intoleranz bildet.
Auch wenn ich also Früchte liebe, versuche ich dessen Konsum in Grenzen zu halten und vermehrt
auf Gemüse umzuschwenken, da mein Bauch danach sehr aufgebläht ist.

2. Diät/Light Produkte

Auch ich greife natürlich hin und wieder auf Light bzw. Diätprodukte zurück, sei es in Form von
Light Getränken oder Sahne- Light. Das die nicht sonderlich gesund sind, weiß wahrscheinlich
auch mittlerweile jeder. Aber trotzdem gönnt man sich ja durchaus gern einmal eine Cola Light.
Versteht mich da nicht falsch, gemeint sind bei „light Produkten“ vor allem die Produkte,
bei denen durch Austauschstoffe der Geschmack des vollwertigen Produktes erhalten bleiben
soll und nicht nur eine Streckung durch Wasserzugabe oder durch Entfetten stattfindet. Es
handelt sich um Produkte die primär Milchzucker, Sorbit als Zuckeraustauschstoff oder (die
gute alte) Fruktose als Süßungsmittel enthalten. Auch diese sind bei mir – wie bei vielen von
euch – der Grund für einen Blähbauch. Und als kleine Zusatzinformation: Es wurde nachgewiesen,
dass der Verstärkte Konsum von solcher in Fertiglebensmittel eingebauten Fruktose, ein Grund
der Zunahme bei Menschen ist, da diese schlecht verwertet werden kann.

3. Vollkornprodukte

Ich kriege den ungewünschten Blähbauch auch von Vollkornprodukten wie Haferflocken, Vollkorn-
brot und anderen unverarbeiteten Getreidesorten. Grund dafür ist, dass unser Darm bei solchen
Produkten sehr viel arbeiten muss und auch nicht unerhebliche Gase im Darm entstehen. Das heißt
aber noch lange nicht, dass diese Produkte zu meiden sind. Sie sind sogar sehr gut für die
Verdauung und die Gesundheit. Deswegen nehme ich hier gern auch mal ein kleines Bäuchlein in
Kauf, solange ich danach nicht ein Shooting vor mir habe ;).

4. Stress

Gut, dass ist jetzt kein Lebensmittel. Aber unterschätzt bitte nie den Faktor „Stress“ als
Ursache für euren Blähbauch. Für das Essen solltet ihr euch Zeit nehmen. Setzt euch hin.
Konzentriert euch auf das was ihr esst und redet nicht zu viel dabei. Das fällt mir auch oft
schwer, aber es wird euch nicht nur dabei helfen bewusster zu essen, sondern vor allem auch
die Mengen besser abzuschätzen. Bei Stress-Essen schüttet der Körper zudem das Stresshormon
Cortisol aus, was zB bei einer Abnahme hinderlich sein kann.



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Hilfen

Jeder Mensch ist anders und auch jeder Mensch muss für sich sehen inwieweit er sein
Essverhalten ändern möchte. Wer aber auf und daran ist dem Blähbauch den Kampf anzusagen,
sollte auf jeden Fall mal eine gewisse Zeit ein Essenstagebuch führen und in diesem strikt
eintragen, wann und wann nicht ein Blähbauch zu verzeichnen war. Man lernt dabei nicht nur
seinen eigenen Körper kennen, sondern kann auch sehr gut feststellen welche Nahrungsmittel
für einen schwer und welche leicht zu verdauen sind.

Nehmt euch Zeit für die wichtigsten Momente des Tages: die Mahlzeiten. Lasst euch nicht
stressen und versucht vor allem auch unverarbeitete Lebensmittel zu kochen.(viele leckere
Rezepte gibt es auch auf meinem Food-Kanal Bodyfood)

Geht möglichst viel zu Fuß. Die zusätzliche Bewegung regt nicht nur die Verdauung an, sondern
kann auch insgesamt helfen die Nahrung besser durch den Körper zu transportieren.

Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen hiermit die Augen öffnen und wünsche euch auf
jeden Fall ganz viel Erfolg!