Heute geht es um das Thema Zeitmanagement: Wie mach ich das bei mir? Hab ich vielleicht noch ein paar Tipps für euch?

Letztens habe ich einen Vlog zu dem Thema hochgeladen, in dem ich meinen Alltag zeige.

Zunächst erzähle ich euch die unterschiedlichen Bausteine, aus denen sich mein Alltag zusammensetzt und dann werde ich ein paar einzelne Beispiele rausnehmen, bei denen ich erkläre, wie ihr das vielleicht auch in euren Alltag integrieren könnt.

Bausteine meines Alltags

Wir haben den YouTube Kanal und das entgeltliche Bodyshape-Programm, das ist unser Sportprogramm. Daneben arbeite ich noch als Rechtsanwältin, das habe ich aber jetzt sehr stark zurückgeschraubt. Der Grund dafür ist nicht YouTube oder das Bodyshabe-Programm, sondern weil ich promoviere. Ich schreibe nämlich eine juristische Doktorarbeit und das kostet natürlich auch gerade sehr viel Zeit.

Damit wisst ihr ungefähr, womit mein Tag vollgepackt ist. Und da wird immer gefragt: Anne wie machst du das denn eigentlich? Ist ja relativ viel.

Arbeitsteilung

Das Bodyshape-Programm mache ich zusammen mit meinem Freund Daniel und da haben wir auch eine Arbeitsteilung. Das ist auch gut so, denn manche Sachen kann Daniel besser und manche Sachen kann ich einfach besser. Ich kümmere mich ums Kochen, er mehr um die technischen Sachen, wie zu schneiden oder auch Thumbnails zu kreieren.

Auf jeden Fall machen wir Aufgabenteilung und das ist für mich ein wichtiger Punkt, besonders, wenn man in einer Partnerschaft lebt. Man kann natürlich nicht alle Arbeit teilen. Dinge wie Geld verdienen oder studieren muss jeder selbst machen, das ist auch bei uns so. Aber ich finde vor allem im Haushalt ist es ganz wichtig, dass nicht einer für alles zuständig ist. Bei uns bin ich zum Beispiel diejenige, die kocht und Daniel macht dafür die Wäsche.

Prioritäten setzen

Zeitmanagement ist eine Frage von Priorität. Das habt ihr bestimmt schon oft gehört und was man damit genau sagen will, das ist ja immer so ein bisschen schleierhaft. Prioritäten zu setzen heißt vor allem Unwichtiges heraus zu filtern. Dinge, die euer Leben negativ beeinflussen und ihr merkt es vielleicht gar nicht, weil ihr sie schon so lange mitschleift und sie schon zu eurer Routine geworden sind. Daniel und ich haben sehr viel gefiltert, vor allem je größer der Kanal wurde. Bei uns war das eher ein schleichender Prozess, aber manche von euch müssen sich vielleicht wirklich hinsetzen und sich fragen: „Was ist denn eigentlich meine Priorität?“

Zu den wichtigsten Prioritäten gehören oft Arbeiten, Schule, Uni und natürlich Familie und Freunde.

Die „richtigen“ Freunde

Freunde sind immer so eine Sache, wo ich auch bei vielen höre: „Ja, man muss ja auch sozialen Kontakt haben“ und da bin ich auch ein großer Verfechter von, denn man braucht Freunde einfach, um auch mal abschalten zu können. Wir möchten auch mal ganz weg von Bodyshape, von Bodykiss und dem Kanal und einfach nur wir sein, ohne uns Gedanken zu machen, was für Videos wir machen. Und dann treffen wir uns auch mit Freunden, die überhaupt nichts mit YouTube zu tun haben. Bei unseren Freunden haben wir also auch ein bisschen aussortiert oder besser gesagt hat es sich von selbst so ergeben. Es ist wichtig, Freunde zu haben, die einem guttun. Freunde, die einen verstehen, die einen in dem was man macht respektieren. Die respektieren, dass man vielleicht auch mal weniger Zeit hat, dass man auch noch andere Sachen machen muss und dass es mal so ist, dass man sich einen Monat nicht sieht und dann wieder trifft.

Nicht auf jeder Feier tanzen

Und das ist ganz wichtig: Man muss nicht überall dabei sein. Man muss nicht auf jeder Feier tanzen, man muss nicht zu jeder Disco mitgehen, zu jedem Saufgelage, sondern man sollte sich fragen: Wer sind denn wirklich meine wahren Freunde? Und das haben wir sehr, sehr stark gemacht. Und jetzt haben wir vielleicht nur noch eine Hand voll Freunde, aber das sind Freunde auf die wir uns erstens verlassen können, auch wenn wir uns mal wochenlang nicht melden. Deswegen leg ich euch auf jeden Fall ans Herz: wenn ihr Zeitmanagementprobleme habt, guckt was könnt ihr im Leben eigentlich gar nicht mehr so richtig gebrauchen. Dazu zählt leider auch so manch ein Freund, der vielleicht gar keiner richtig ist.

Essen planen

Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist auch: Wie macht man das mit dem Sport und dem Essen? Ich mache es mit dem Essen eigentlich auch nicht sonderlich anders. Ich habe zwar sehr viel zutun, aber ich gucke, dass meine Priorität mit aufs Essen gesetzt wird. Ich nehme mir dafür Zeit. Ich weiß auch gar nicht, wann ich das letzte Mal bei Burger King oder so gegessen habe. Viele sagen dann, sie seien oft so gestresst und würden sich deshalb dann schnell irgendwo was mitnehmen. Das mache ich einfach nicht. Natürlich, manchmal hat man dann zwei Stunden später erst was zu Essen und macht sich erst dann was Richtiges. Aber dann weiß ich zumindest, dass ich es mir selbst gekocht habe oder dass es irgendwo was Gesundes gibt. Also nehmt euch die Zeit, sagt euch niemals, dass das jetzt nicht so wichtig ist.

Wenn ihr eher diejenigen seid, die immer mal vergessen zu essen– das gibt es ja auch– dann würde ich mir eine Erinnerung ins Handy eintragen.

Ich koche viel zu Hause und wenn wir unterwegs sind, dann bin ich auch nicht diejenige, die dann die ganze Tupperware für zwei Tage hortet und in Tupperware vorkocht. Denn nicht nur aufs Essen, sondern auch aufs Leben setze ich eine hohe Priorität. Dann sagen wir uns einfach: „Hey, wo könnte man was Gesundes essen?“ Dabei machen wir oft große Bögen um Gaststätten, denn da gibt es viel Ungesundes, aber natürlich kehre ich auch dort hin und wieder mal ein. Ich schaue dann immer in den einzelnen Städten, wo ich gerade bin, wo es was Gesundes gibt. Und wenn ich bei Mama bin, dann frag ich sie eben, ob sie was Gesundes machen könnte und dann macht sie was Gesundes.

Aber für Reisen vorkochen, das mache ich überhaupt nicht. Denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, mehr als ein paar Stunden schmeckt so ein Tupperware-Essen auch nicht mehr gut. Mittagspause ist dann was Anderes.

Essen vorkochen

Ich mache zwar derzeit viel zu Hause, weil diese Doktorarbeit mir eben diese Möglichkeit gibt. Aber das war nicht immer so. Als ich gearbeitet hab, war ich häufig den ganzen Tag nicht zu Hause. Dann habe ich mir immer Sachen mitgenommen. Ich habe dann auch wirklich fast nie irgendwo anders gegessen, höchstens mal ein Mandantenessen oder ein Mittagessen mit Kollegen. Mein Essen musste nicht toll aussehen, sondern ich habe einfach immer am Abend ein bisschen mehr gemacht. Was immer es auch gab: Nudeln, Lasagne, Salat oder Reis. Ich habe einfach abends ein bisschen mehr gemacht und es in Tupperware über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Jetzt werden sich manche fragen, ob das denn dann überhaupt noch schmeckt. Aber glaubt mir, wenn ihr bis mittags gearbeitet habt, dann schmeckt alles. Und ihr wisst dann einfach: Ihr habt was Gesundes vor euch. Ihr könnt das eventuell in manchen Küchen sogar noch aufwärmen.

So war mein Zeitmanagement. Ich habe mich nicht extra irgendwo hingestellt und gekocht, sondern immer nur geguckt, dass ich in den Zeiten, wo ich sowieso was esse, einfach mehr mache.

Keine Allgemeinformel

Wenn es um Zeitmanagement geht, hättet ihr es vielleicht gern, dass ich euch konkreter sage, wie man was, wann und wo… aber ich bin ganz ehrlich, ich mache das bewusst nicht so richtig. Jeder hat ein anderes Leben, jeder hat andere Zeiten, die er füllen muss. So haben zum Beispiel Studenten mehr Zeit selbst zu gestalten. Leute die Schicht arbeiten, haben ein ganz anderes Pensum und bei Leuten die von früh um 6 bis nachmittags um 4 oder 5 arbeiten, ist es wieder ganz anders. Und da ist es einfach eure Aufgabe, zu sehen: Was habe ich wo zu tun, was muss einfach gemacht werden und was sind für mich Zeiten, wo ich selbst entscheiden kann, was ich wo und wie lange tun will? Und wenn ihr dann das Zeitfenster habt, dann müsst ihr einfach sagen: Was ist das, was mir wichtig ist und was passt da rein?

Für uns gibt es zum Beispiel keinen „Feierabend“ für die Sachen, die wir machen wollen. Es gibt viele Menschen die sich denken, was bis zu ihrem persönlichen Feierabend nicht geschafft ist, das wird nicht mehr gemacht, zum Beispiel Sport. Das gibt es bei uns nicht, weil Sport einfach dazugehört. Ich mache Sport ja für mich und ich mache es gern und deshalb kann es auch mal sein, dass es abends um 9 Sport gibt. Und wenn wir mal weg sind, dann gibt es einfach Sport da wo wir sind. Wir nehmen unsere Sportsachen mit. Dann gehen wir eben einfach mal eine Runde joggen, wenn eben was anderes gerade nicht drin ist. Aber einfach ein bisschen flexibler sein. Einfach aufpassen, dass ihr nicht von der Tageszeit bestimmt werdet, sondern, dass ihr bestimmt, wann ihr was macht.

Wir essen auch erst um 8 Uhr abends. Ich kann das sehr gut, ich habe da überhaupt keine Probleme mit. Ich kann auch eine halbe Stunde vor dem ins Bett gehen essen, aber manche können das nicht. Wenn ihr das nicht könnt, dann müsst ihr euch einen Plan machen, der für euch gut passt.

Am Ende ist es wichtig Prioritäten zu setzen und sich zu fragen: Was kann ich rausnehmen, was nicht da reingehört? So manch einer ist vielleicht noch irgendwo tätig, wo er eigentlich gar nicht mehr tätig sein möchte. Dann sagt euch einfach: Eure Zeit ist euch wichtiger und ihr müsst sehen, was ihr gerne macht.

Mein Alltag

Jetzt erzähle ich mal ein bisschen, wie das bei mir so ist. Bei mir sieht es eher so ein bisschen verwaschen aus, weil wir einfach Termine haben, die dann einfach nächste Woche reinkommen und dann sind wir irgendwo für unseren Sponsor, also für Puma, oder wir sind irgendwo anders eingeladen. Oder ich habe die Möglichkeit vielleicht jemanden zu treffen, den ich schon immer mal treffen wollte und mit dem ich schon immer mal irgendein Video zusammen machen wollte. Das kommt manchmal relativ spontan und dann muss alles umgeworfen werden.

Da haben wir zum Beispiel das Glück, dass Daniel dann die Möglichkeit hat, bei seiner Arbeitsstelle anzufragen, ob er Zeiten schieben kann.

Ich habe immer fest meine zwei bis drei Tage Doktorarbeit, wo ich wirklich den ganzen Tag am PC sitze und arbeite. Normalerweise hab ich meine Arbeitstage Montag bis Mittwoch. Aber wenn das eben verschoben werden muss, dann wird es verschoben. Aber wenn da was anderes reinkommt, dann sag ich einfach: Ok, dann mach ich eben Donnerstag, Freitag, Samstag. Bei uns gibt es eben keine Wochenendtage, sondern bei uns sind die Tage alle gleich.

Sport ist Priorität Nummer Eins

Aber ich gucke immer: Wann kann ich dann Sport machen? Kann ich Sport eher am Morgen machen oder am Nachmittag? Wann passt das Videodrehen am besten rein? Videodrehen ist natürlich am schönen, hellen Tag besser. Manchmal werden auch zwei oder drei Videos an einem Tag gedreht.

Am Ende muss man sich einfach selbst hinsetzen und sich fragen, wann was am besten reinpasst. Man sollte sich die Zeit nehme, um zu planen, statt in den Tag rein zu leben und sich dann zu ärgern, dass man nicht geschafft hat, was man wollte.

Deswegen die ganz große Bitte an euch: Schaut einfach, dass ihr eure Zeit wertvoll einschätzt und plant. Dann habt ihr auch keine Probleme mit der Zeit, weil dann alles reinpasst, wenn ihr es nur wollt.

Ich hoffe, dass euch dieser Artikel hilft, um euren Alltag besser zu planen und euch weiterhin wohl zu fühlen und mehr von dem machen zu können, was euch Spaß macht. 🙂

Mein Video zum Thema findet ihr hier:

Schönen Tag euch noch,

 

Eure Anne