Weizenwampe, Glutunverträglichkeit, das große Glutensterben….
Gluten wird oft in den Medien schlecht geredet und als großer Dickmacher unserer Generation bezeichnet. Oftmals werde ich gefragt „Anne, warum isst du manchmal Weizenprodukte?“ oder „Kann man Gluten essen?“.
Hiermit gebe ich euch mal meine Meinung dazu, wie man mit Gluten umgehen sollte, wenn man keine spezielle Erkrankung hat oder andere Probleme die der Stoff im Körper verursacht.
„Glutenunverträglichkeit“ oder „Glutensensitivität“?
Was heißt Glutenunverträglichkeit überhaupt?
Fachlich ausgedrückt heißt Glutenunverträglichkeit eigentlich Zöliaki? Diejenigen, die diese Krankheit haben wissen das. Rund 1-2% der Deutschen leiden unter Zöliakie. Dies scheint keine große Zahl zu sein, dafür dass viele von sich behaupten darunter zu leiden.
Die Krankheit zeigt sich so dass es zumeist zu schweren Entzündungen im Dünndarm kommt, da der Darm nicht mit dem Klebeeiweiß Gluten zurechtkommt. Dieses Klebeiweiß macht die Pizza und Brötchen so schön knautschig. Diese Entzündungen können sogar bis zu dem Punkt gehen, dass der Darm anfängt die Nährwerte nicht mehr aufzunehmen. Die Folge ist, dass Zöliakie-Erkrankte immer dünner werden, weil ihnen die Nährstoffe fehlen.
Was die meisten, die sagen, dass sie unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, haben ist Glutensensitivität. Das ist ein großer Unterschied, weil das eine nicht viel mit dem anderem zu tun hat.
Glutensensitivität zeigt sich nicht durch die Reizung des Dünndarms, sondern ist viel mehr ein Stoffwechselproblem und lässt sich wesentlich schwerer diagnostizieren als Zöliakie. Damals wurde dieses Problem noch als Schwachsinn abgetan, aber heutzutage weiß man, dass diese Glutensensitivität eine Krankheit ist, welche sich nur durch Ausschlusskriterium und Proben feststellen lässt. Patienten wird dann geraten mal eine oder zwei Wochen ohne Gluten zu leben und bei denjenigen, die eine Besserung fühlen besteht dann eine gewisse Sensitivität.
Menschen mit einer Glutensensitivität klagen nach dem Verzehr von Gluten oftmals darüber, dass sie sich schwach fühlen. Diese Sensitivität steigt auch oft im Alter. Bei Jüngeren gibt es jedoch oftmals kein Problem und es kann sogar sein, dass es nach einem oder zwei Jahren besser wird. Aber wann die Glutensensitivität auftaucht und verschwindet kann noch keiner genau sagen und es besteht noch keine medizinische Klarheit dazu.
Meine Meinung
Ich persönlich finde, dass Gluten nichts schlechtes hat, wenn man sportlich ist und sich gesund und ausgewogen ernährt. Man soll sich natürlich nicht nur von glutenhaltigen Produkten wie Weizen ernähren. Gerade Weizen wurde in den letzten Jahren oftmals schlecht geredet, vor allem durch das Buch „Die Weizenwampe“, welches durch viele Studien belegen soll, warum Gluten für uns so schlecht ist. Ich habe dazu viele Artikel gelesen und zum Beispiel ein Professor an der Universität Köln wurde zum Thema „Weizenwampe“ gefragt und meinte, dass die Studien immer verschieden ausgelegt werden können und vor allem für Nicht-Akademiker nur schwer nachvollziehbar sind.
Entscheidend ist letztendlich, wieviel ihr euch zunehmt. Der menschliche Körper ist sehr komplex und viele vergessen das oftmals und hoffen darauf eine leichte Lösung für ihre Probleme zu finden.
Viele Menschen wollen Gluten aus ihrer Ernährung rausnehmen, weil sie denken, dass das der Grund dafür ist, dass sie nicht abnehmen können. Es kann sogar sein, dass dies erstmal zu Erfolgen führen wird, weil wenn man sonst immer glutenhaltige Produkte wie Nudeln, Brötchen zu sich nimmt, dann hatte man vorher immer eine sehr große Kalorienzufuhr. Man darf nicht vergessen, dass wenn man Gluten radikal streicht, dann fehlen einem viele Nährwerte dich auch im Brötchen oder anderen glutenhaltigen Lebensmitteln enthalten sind. Diese muss man ersetzen, denn sonst kann das Fehlen von Gluten sogar schädlich sein. Oftmals werden Studien genannt, die nicht richtig sind, und besagen, dass Leute mit weniger Gluten schneller abnehmen. Diese Ergebnisse können jedoch auf gesunde Menschen nicht belegt werden. Gesunde Menschen haben mit Glutenzufuhr eine genauso große Chance abzunehmen wie andere auch. Sehr stark adipöse Menschen hingegen haben es da schwerer, aber auch da herrscht noch viel Unklarheit.
Alternativen
Ich finde, Gluten sollte immer einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen. Alternativ, versuche ich immer auf andere Produkte zurückzugreifen, vor allem beim Backen und Kochen. Da nutze ich z.B. Dinkelvollkornmehl oder Haferflocken. Wobei manche Haferflocken auch Gluten enthalten, weil sie oft mit Gluten vermischt werden. Wichtig ist es, verschiedene Kohlenhydratquellen zu nutzen. Der Körper braucht eine gewisse Abwechslung und sollte alles kennen und mal probiert haben, um nicht zu verlernen wie er mit Stoffen wie Gluten umzugehen hat.
Weizenprodukte geraten oft in Verruf, weil ihr sehr einfach aufgebautes Kohlenhydrat schnell in die Blutbahn kommt und dadurch das Insulin stark ansteigt, weshalb Diabetiker komplett darauf verzichten müssen. Das verursacht auch einen rapiden Rückgang der schnellen Kraftumsetzung und führt zu Heißhungerattacken. Aber wenn man seine Ernährung mit Vollkorn, etwas komplexeren und stärker sättigenden Kohlenhydraten, durchmischt, dann ist alles in Ordnung. Schließlich wollen wir ja gut leben und auch mal eine Pizza oder ein Brötchen essen.
Für de Verdauungstrakt ist es wichtig, das Gluten in Maßen zu sich zu nehmen und hauptsächlich auf komplexe Kohlenhydrate zurück zu greifen.
Durch das Schreiben über Backen und all das habe ich jetzt selbst richtig Hunger auf einen knautschigen Cookie bekommen. In diesem Video auf meinem Bodyfood-Kanal, zeige ich euch wie ich einen schön knautschigen, aber trotzdem glutenfreien Cookie zubereite.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig über das Thema aufklären! Wenn ihr Fragen oder andere Bemerkungen habt, dann hinterlasst einen Kommentar!
Lasst es euch gut gehen
Eure Anne
Im not that much of a online reader to be honest but your blogs really nice, keep it up! I’ll go ahead and bookmark your site to come back later. Cheers kedkefeckcea