Ich bin jetzt hier bei Optical Express. Viele wissen ja, dass ich mir die Augen lasern lassen möchte. Ihr habt mir viele Fragen zukommen lassen und ich bin hier mit Dr. med. vom Felde und nutze die Chance, um eure Fragen zu beantworten. Er hat schon sehr viel Erfahrung mit dem Augenlasern gemacht und befasst sich damit bereits seit den 80er-Jahren, seitdem es das Verfahren gibt.

 

Für die, die es wissen wollen: Optical Express gibt es nicht nur in Freiburg, dort wo ich meine Augen lasern lasse, sondern es gibt viele Standorte, wie zum Beispiel Hamburg, Berlin oder Düsseldorf und viele mehr.

 

Hier mein Interview:

 

Anne: Was gibt es denn jetzt alles für Verfahren? Ich habe es leider immer nur gelesen.

 

Dr. med. vom Felde: Das Lasern ist etwas, was in den 80er-Jahren entwickelt wurde. Das wurde in den letzten Jahren natürlich noch verfeinert und ist der Goldstein, was das angeht. Ein Problem gibt es dabei: Bei hohen Korrekturen, das heißt hoher Weitsichtigkeit und Kurzsichtigkeit, kann das Verfahren keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.
Da gibt es die Möglichkeit, dass den Patienten zusätzlich eine Linse ins Auge implantiert wird, um die Fehlsichtigkeit auch zu korrigieren. Das Verfahren hat in den letzten Jahren auch zunehmend an Bedeutung gewonnen, aber das ist mehr für sehr hohe Fehlsichtigkeiten. Ganz neu ist das Smile-Verfahren, was auch mit nur einem Laser funktioniert. Dabei wird eine Linse aus der Hornhaut geschnitten und entfernt. Ist im Prinzip genauso wie die Lasik, aber zeigt in der Regel sogar eine schlechtere Genauigkeit. Der einzige Vorteil, der sich daraus gezeigt hat, ist eine niedrigere Augentrockenheit in den ersten Monaten, aber auch da ist der Vorteil nach einem Jahr weg. Deshalb denke ich, dass die Lasik dem Smile-Verfahren nach wie vor überlegen ist.

 

Anne: Ich mache jetzt selbst jetzt die Intralace Phemtolasik, wenn ich es richtig habe.

 

Dr. med. vom Felde: Ganz genau. Intralace ist eigentlich der Markenname des Herstellers des Phemtolasers. Der Phemtolaser macht aber nicht die eigentliche Behandlung, sondern nur den Schnitt, den man braucht, um das Deckelchen zu präparieren. Das wurde damals mit einer Klinge bzw. Minihobel gemacht. Das funktionierte auch ziemlich gut, aber war als mechanisches Werkzeug wesentlich ungenauer als ein Laser. Diese mögen vielleicht wesentlich teurer sein, aber da es um das Augenlicht geht, denken wir, dass man die bestmöglichen Verfahren wählen sollte.

 

Anne: Wovor ich immer Angst hatte, war der Moment, wenn man daliegt und dann kommt der Laser und lasert irgendwie auf dem Auge herum. So ist es ja aber eigentlich nicht. Außerdem dachte ich immer, dass man davon blind werden könnte, aber das ist ja gar nicht so.

 

Dr. med. vom Felde: Das geht auch gar nicht und ist technisch unvorstellbar. Da gibt es wohl irgendeinen Horrorfilm, wo das Auge komplett weggelasert wird. Ist völliger Blödsinn und eigentlich nicht während der Behandlung möglich. Die einzig mögliche schwere Komplikation kann eine Infektion sein. Und die kommt eher danach, aber meistens kommt sie nie. Es wird zwar immer bei der Aufklärung gesagt, aber das Risiko ist so verschwindend gering und ich habe es in meinen 25 Jahren in dem Feld noch nie gesehen.

 

Anne: Preislich kann man natürlich schwer eine Vorhersage machen, da es auch individuell von den Augen abhängig ist.

 

Dr. med. vom Felde: Genau. Unser Konzept ist so aufgebaut, dass man bei kleinen Fehlsichtigkeiten deutlich weniger zahlt, als bei großen Fehlsichtigkeiten, da es da wesentlich unterschiedlich aufwendige Vorbereitungen gibt.

 

Anne: Wo kann man sich da ungefähr einpendeln. Ich kann gerade nur von mir ausgehen und Achmed und ich zahlen jeweils 4000 €. Ich habe -2,5 Dioptrien.

 

Dr. med. vom Felde: Die preiswerteste Behandlung liegt bei 795 €, eine Lasek-Behandlung bei einer kleinen Korrektur. Bei dir ist es ein aufwendigeres Verfahren, zum Beispiel der Laser alleine kostet 450.000 €, aber es lohnt sich.

 

Anne: Was ich auch sehr wichtig fand, war die Zeit danach. Bei einem Verfahren, hat man die Kontaktlinsen drauf, die unangenehm für eine Woche sein können.

 

Dr. med. vom Felde: Ja, das kann bei dem Verfahren drei Tage danach unangehm sein. Bei Lasek-Verfahren kann es bis zu 3 Stunden nach dem Verfahren unangenehm sein, also ab dem ersten Tag hat man volle Sehschärfe. Das Ergebnis ist aber langfristig auch das gleiche und die Schmerzen sind nach einer Woche vergessen.

 

Anne: Ich habe das von Freunden gehört, die sich auch die Augen lasern lassen haben. Wie ist das eigentlich mit der Tag-Lichtempfindlichkeit?

 

Dr. med. vom Felde: Das geht weg. Im Extremfall kann es bis zu 1-2 Jahre dauern, aber es geht weg.

 

Anne: Das heißt man könnte dann auch am Strand liegen. Gerade nachts soll das Verfahren sehr gut sein, weil man dann besonders scharf sehen kann.

 

Dr. med. vom Felde: Genau, das ist eben diese Wellenfront-geführte Behandlung, die aus der Optimierung von Spiegelteleskopen entwickelt ist und wir damit eine Optimierung der Optik erzielen. Wir versuchen eben damit die angeborenen Anomalien und Unregelmäßigkeiten zu optimieren und das führt gerade zu einer Verbesserung des Dämmerungs- und Nachtsehens. Deswegen ist es zum Beispiel bei der Navy und seinen Piloten sehr beliebt, die dann nachts fliegen müssen.

 

Anne: Achso? Weil ich habe auch öfters gehört, dass gerade Piloten nicht gelasert werden.

 

Dr. med. vom Felde: Es war in Deutschland mal wirklich eine Weile so, aber es hat sich mittlerweile auch durchgesetzt, dass es bei Piloten nur sinnvoll sein kann.

 

Anne: Sie haben sich ja auch selbst die Augen lasern lassen, also es ist nicht so, dass die Ärzte es nur bei anderen, außer sich machen?

 

Dr. med. vom Felde: Es gibt ganz viele Kollegen, die gelasert und zufrieden sind.

 

Anne: Für mich war einer der Hauptgründe auch, dass ich sehr viel Sport treibe. Natürlich könnte man denken, dass ich dann einfach Kontaktlinsen tragen sollte, aber da hatten wir vorher auch drüber geredet, dass es auch ein falsches Denken ist, dass die Kontaktlinsen so viel besser für die Augen sind.

 

Dr. med. vom Felde: Sind sie definitiv nicht. Zumindest, wenn man sieht, dass man sie jetzt nicht nur eine Woche ins Auge setzt, sondern das über viele Jahre tut. Wenn man die Statistik betrachtet sieht man, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit wesentlich größer ist, sein Auge damit zu schädigen, als mit dem Lasern. Einmal Lasern entspricht vom Risiko her ungefähr 10 Jahren Kontaktlinsen tragen. Fast jeder Kontaktlinsenträger überschreitet diese 10 Jahre. Deshalb ist es gerade aus Sicherheitsgründen vernünftiger sich die Augen lasern zu lassen.

 

Anne: Das ist natürlich aber auch preislich immer ein Faktor…

 

Dr. med. vom Felde: Aber auf 20 Jahre hochgerechnet ist das auch nicht mehr sooo viel.

 

Anne: Das stimmt. Gibt es da eigentlich eine Altersbeschränkung? Kann man eventuell zu jung sein?

 

Dr. med. vom Felde: Man darf sich offiziell ab 18 Jahren Lasern lassen, aber das ist natürlich abhängig davon wie stabil die Fehlsichtigkeit ist. Wir fänden es zum Beispiel super, wenn die Kurzsichtigkeit in zwei Jahren nicht mehr, als 0,5 Dioptrie angestiegen ist. Das ist so das Stabilitätskriterium.

 

Anne: Also man muss nicht unbedingt bis zum 25. Lebensjahr warten, um sich die Augen lasern lassen zu können.

 

Dr. med. vom Felde: Nein, das machen wir immer individuell abhängig. Also am besten vorbeikommen, untersuchen lassen und das Ganze besprechen. Sollten wir der Auffassung sein, dass es zu früh ist, dann sagen wir das schon.

 

Anne: Nach oben hin liegt die Beschränkung eher so bei 55, oder?

 

Dr. med. vom Felde: Ja ungefähr bei Mitte 50-60. Dann kommen auch andere Verfahren, wie zum Beispiel der Linsenaustausch.

 

Anne: Sie haben aber auch gesagt, dass man so Mitte 40 eventuell eine Lesebrille braucht, also das Lasern heilt das Auge nicht vor allem, was in Zukunft kommen kann.

 

Dr. med. vom Felde: Wir machen aus einem kurzsichtigem oder weitsichtigem Auge ein normalsichtiges Auge. Der “ Besitzer” eines normalsichtigen Auges wird es eben erleben, dass das Auge ab ca. Mitte 40 eben schlechter wird, was dann die Weitsichtigkeit ist. Das hat mit dem Lasern aber nichts zu tun. Man erhält praktisch ein gutes Auge, was dann wie der Rest auch älter wird.

 

Anne: Jetzt ist es ja so wie bei vielen OPs, dass man sagt, man könnte auch ins Ausland gehen. Zum Beispiel in den Orient, weil es da ein bisschen günstiger ist. Was halten Sie, als deutscher Arzt davon? Haben Sie da schon Sachen erlebt oder gehört?

 

Dr. med. vom Felde: Vor allem fahren die Leute in die Türkei nach Istanbul. Es gibt da längst nicht so scharfe Richtlinien und Kontrollen wie bei uns. Sicherlich gibt es einige Kliniken, die gut arbeiten, aber es gibt eben auch einige schwarze Schafe. Sollte es dann in der Nachbehandlung irgendein Problem geben, muss man erstmal wieder in die Türkei fliegen und wenn es ein ernstes Problem gibt, dann ist der Gerichtsstand in Instanbul oder Ankara und da hat der Patient nicht so große Erfolgsaussichten, wobei wir glücklicherweise im Augenblick gar keine Prozesse laufen haben.

 

Anne: Das wurde uns auch beim Optiker gesagt, dass es sein kann, dass der Ergebnisse nicht ganz so gut sind, wie man sie sich vorgestellt hat, aber dass dann die Nachbehandlungen im Preis mit inbegriffen sind, nachdem das festgestellt wurde.

 

Dr. med. vom Felde: Natürlich. Wir wollen ja, dass unsere Patienten mit den Ergebnissen glücklich sind. Ein Patient, der nicht so gut sieht, wie er sich das vorgestellt hat ist für uns selbst ein ganz schlechter Werbeträger und deshalb tun wir alles, damit auch im Nachhinein die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können. Dazu würde auch eine notwendige Nachbehandlung als Serviceleistung mit reingehören.

 

Anne: Obwohl Optical Express nicht der einzige Anbieter in Deutschland ist, ist es einer der Gründe, weshalb ich mich für Optical Express entschieden habe. Denn es ist ja schon der größte Anbieter hierzulande. Das ist auch ein Vorteil von einem deutschen Anbieter, weil ich habe zum Beispiel noch 4 Nachbehandlungen und das wäre ja im Ausland gar nicht so einfach möglich.

 

Dr. med. vom Felde: Das stimmt natürlich. Aber um nochmal unsere Vorteile hervorzuheben: Unsere Operationsergebnisse korrelieren auch mit der Häufigkeit, mit der unsere Operationen durchgeführt werden. Jemand der viel operiert erzielt bessere Ergebnisse, als jemand, der wenig operiert.

 

Anne: Wir ihr seht, konnte über viele Themen aufgeklärt und viele Fragen von Dr. med. vom Felde beantwortet werden. Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich, dafür dass Sie sich die Zeit genommen haben.

 

Dr. med. vom Felde: Es war mir ein großes Vergnügen.

 

Anne: Ich hoffe, es hat euch geholfen. Schreibt in die Kommentare, wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt.

Mein Video zum Interview findet ihr hier:

 

Schönen Tag noch,

 

Eure Anne