Viele Menschen sprechen seit neustem von achtsamer Leben, achtsamer mit seiner Zeit umgehen oder achtsamer konsumieren. Aber was heißt das eigentlich genau und ist dieses bewusstere Leben auch übertragbar auf den Sport?

 Durch Achtsamkeit soll man sich selbst, seine Umgebung und auch Gegebenheiten die man im Alltag erfährt bewusster wahrnehmen und vorbehaltslos zulassen. Hört sich alles etwas esoterisch an, nicht wahr? Muss es aber nicht sein. Durch den täglichen Stress den wir uns gerne im Alltag machen, verlieren wir nämlich oft den roten Faden und verzetteln uns unnötig. So sieht es auch beim Sport aus. Man versucht Trends hinterherzujagen, mit viel Stress im Nacken möglichst viel aus seiner wenigen Freizeit rauszuholen. Dabei sollte Sport Spaß machen, als Ausgleich dienen und den Kopf frei machen.

 Ich habe 5 Tipps für euch, wie ihr besonders wenn es um den Sport geht, achtsamer agieren könnt:

  1. Lasst Trend einfach mal Trend bleiben

Auch wenn der neuste Sporttrend euch eine noch bessere Fettverbrennung verspricht oder noch größeren Muskelzuwachs, ist vielleicht nicht die Sportart für dich. Sport hat auch viel mit dem Geist zu tun, also solltest du besonders offen damit umgehen, was dir Spaß macht und was nicht. Denn nur wenn ein Sport dich wirklich erfüllt, wirst du ihn mit Liebe und Leidenschaft betreiben.

  1. Never skip the warm up

 Ich war lange Zeit selbst diejenige, die gerne das Aufwärmen hinten angestellt hat. Meine Zeit wirkte zu kostbar und man wollte direkt mit dem Schwitzen anfangen. Dabei ist das Warm Up nicht nur unerlässlich um Verletzungen vorzubeugen, sondern auch eine mentale Vorbereitung auf das bevorstehende Sportprogramm. Durch ein ruhiges Aufwärmen schüttelt man unbewusst die Sorgen des Alltags ab und kann sich auf die sportliche Aktivitäten die vor einem liegen bewusster freuen.

  1. Hört auf euren Körper

 Es gibt Tage, da will der Kopf zwar, der Körper schickt einem aber ganz andere Signale. Das sollten natürlich nicht die typischen „ich habe nur keine Lust“-Signale sein, sondern wirkliche Müdigkeits- oder Erschöpfungs-Gefühle. Wenn solche aber auftreten, sollten wir achtsam zuhören und den Sport einfach verschieben. Auch Erholung und Ruhetage gehören zu einem gesunden Leben und sollten nie unterschätzt werden.

  1. Brecht aus der langweiligen Routine aus

 Im Fitnessstudio hat man seine wöchentliche Routine. Es gibt Beintage, Oberkörpertage oder Cardiotage. Dieselben Geräte, dieselben Wiederholungen. Irgendwann ist nicht nur der Körper gelangweilt, sondern auch euer Kopf. Man kann quasi im Schlaf sein Workout durchziehen, ohne bewusst diese Zeit für sich zu nutzen. Dabei ist unser Mechanismus wie ein kleines Kind. Er will Aufmerksamkeit und neue Herausforderungen. Er wächst eben – wie auch der Geist – an seinen Aufgaben. Also mischt es ruhig mal durch. Probiert Übungen die ihr noch nie gemacht habt, fokussiert euch mal bewusst auf andere Geräte oder Kurse. Dadurch entdeckt ihr nicht nur neue Stärken, sondern auch Schwächen. Aber genau an diesen Erlebnissen wächst man.

  1. Langsam runterkommen

 Ebenso unterschätzt wie das Warm up, ist das Cool down. Nach dem schweißtreibenden Workout möchte man nur noch unter die Dusche. Ist euch dabei schon einmal aufgefallen, dass ich noch nach dem Duschen Schweißausbrüche bekomme und ihr geradewegs nochmals unter die Dusche hüpfen könntet? Das liegt daran, dass euer Körper dem Kopf hinterherhinkt. Er braucht seine Zeit um runterzufahren. Diese Zeit solltet ihr ihm unbedingt geben. Hinzukommend ist eine Dehneinheit nach dem Sport nicht nur beruhigend, sondern vor allem gut für die Muskulatur.

Hier geht es zum passenden Video auf der Seite der IKK-Classic: