Kalorienzählen. Hilft es wirklich, oder ist es nur der Einstieg in eine neue Art der Essstörung?
Wenn ihr mich fragt, ist es ein zweischneidiges Schwert. Und es gibt keine klare Antwort für alle. Aber fangen wir am besten langsam an.
Zunächst: Was ist Kalorienzählen und warum kann es eventuell helfen?
Kalorien ist eine Bezifferung, die angibt wieviel Energie man seinem Körper mit Essen und Trinke zuführt. So findet man bei den meisten Verpackungen von Lebensmittel die Kalorienangaben für 100 g und eine Portion. Diese Angaben werden unterteilt in die Makronährstoffe Protein, Fett und Kohlenhydrat, welche alle unseren Körper füttern.
Der Sinn des Kalorienzählens liegt dabei darin, dass man weniger Energie dem Körper zuführt als er verbraucht. Dadurch muss der Körper auf seine eigene Substanz (darunter eben auch Körperfett) zurückgreifen um funktionieren zu können. Und tadaa es kommt zur Abnahme.
Aber ist das penible Zählen jeder Kalorie – und darauf kommt es oft an, da eben das kleine unbewusste Naschen oft zum Verwässern der Ergebnisse führt – wirklich entscheidend? Letztendlich ist es einfach ein wissenschaftlich unanfechtbares Gesetz: Weniger Essen als man braucht und man kann tatsächlich nicht zunehmen.
Kalorienzählen: Nicht für jedermann geeignet
Aber, es ist natürlich nicht für jedermann etwas! Manche fühlen sich dadurch eingeengt. Bekommen durch das dauerhafte Tracken eher noch das Gefühl nach Essen und fühlen sich im dauerhaften Kampf mit dem Hunger. Solche Effekte gibt es auch. Deswegen muss jeder für sich wissen, ob er es umsetzen kann/möchte.
Ich selbst finde Kalorienzählen – ausschließlich für Erwachsene Frauen oder Männer – durchaus empfehlenswert, insbesondere wenn man gerade mit der gesunden und bewussten Ernährung beginnt. Viele Menschen schätzen Lebensmittel – vor allem die unverarbeiteten – völlig falsch ein. Sehen die Kartoffel als den Antichrist, erkennen gar nicht dass auch Vollkornnudeln durchaus dick machen können und können sich nicht vorstellen, dass man Gemüse ohne Ende essen könnte. Deswegen kann Kalorienzählen zu Beginn auch sehr viel Lehrendes mit sich bringen.
Hat man einige Monate Kalorien gezählt und versteht sein Essverhalten und seine Nahrung besser, ist es meiner Ansicht nach nicht mehr zwingend notwendig tagtäglich genau zu zählen, außer man möchte wöchentlich Erfolge verzeichnen.
Das gesunde Maß als Ziel
Wir Menschen können durchs Kalorienzählen nicht nur abnehmen, sondern vor allem auch wieder das Essen bewusster wahrnehmen. Dafür gibt es zwar auch andere Wege, aber vor allem das Leben im Überfluss hat uns verlernen lassen wann es genug ist. Wann der Körper satt ist. Finden wir dahin zurück, ist letztendlich das erreicht was man ein gesundes Essverhalten bezeichnet.
Für die, die ihren Kalorienverbrauch mal ausrechnen wollen:
Hi Anne!
Könntest du vill mal ein Video oder einen Blogeintrag über das Thema „Setpoint Theorie“ machen?
Wäre sehr interessant!
Liebe Grüße!
Hi Paulina, kann ich mir gerne mal genauer ansehen 🙂 LG deine Anne